Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

Nelson Blakeley

Morbider Künstler mit Leib und Seele

Nelson Blakeley wurde im März des Jahres 1897 geboren, man fand ihn auf den Stufen des Waisenhauses von New York City. Er wurde von einem kinderlosen Paar in mittleren Jahren adoptiert und großgezogen, das zwar nicht wohlhabend war, aber Blakely immerhin eine gute Ausbildung zuteil werden ließ. Sie waren es auch, die in ihm die Liebe zur Kunst weckten. Als Blakely 18 Jahre alt war, starben seine Adoptiveltern bei einem Eisenbahnunfall und hinterließen ihm ein kleines Erbe, das dazu gedacht war, ihm eine College Ausbildung zu ermöglichen. Im Sommer des Jahres 1915 trat er in das College von Boston ein, war aber schon bald
von der trockenen Theorie so gelangweilt, dass er die Schule verließ, bevor das zweite Semester zu Ende war; anschließend nahm er sich ein schäbiges Appartement im alten North End der Stadt. Er lebte nun unter Künstlern und fand so die Ermutigung, sein Talent weiterzuentwickeln. Schon bald lebte und malte er in einer kleinen, schmutzigen Mansarde und gab den Großteil seines Geldes für Leinwand, Pinsel und Farben aus. Während dieser Jahre traf er auf Richard Upton Pickman, einen einheimischen Künstler mit einem gewissem Ruf. So wurde der offensichtlich begabte Blakeley zum Protegé des eigensinnigen, besessenen Malers. Pickman erzählte Blakely von der Möglichkeit, sich in eine andere Welt zu träumen, in der man fremdartige und wundervolle Szenen beobachten könne, bei denen es sich lohnen würde, sie auf Leinwand zu bannen.

Blakely war fasziniert, und nachdem er seinen Mentor verlassen hatte, fand er heraus, wo sich das Buch des Eibon befand, ein kryptisches Werk, das Pickman einmal erwähnt hatte. Blakely besuchte die Bibliothek der Harvard-Universität, an der dieses Buch verwahrt wurde. Er hatte das Glück, genau zu einem Zeitpunkt dort anzukommen, als der Hauptbibliothekar gerade abwesend war. Dem Assistenten war nicht bewusst, dass dieses Buch speziellen Zugangsbeschränkungen unterlag, und gab Blakely die Erlaubnis, darin Einsicht zu nehmen. Als Blakely jedoch am folgenden Tag zurückkehrte, um sein Studium des Buches fortzusetzen, war auch der Hauptbibliothekar zurückgekehrt, und dieser verweigerte ihm den Zugang zu dem Buch. Einige Monate später lernte Blakely Adrian Stimson kennen, einen eher unbedeutenden Okkultisten und Mystiker, der ebenfalls im North End von Boston lebte. Die beiden fanden heraus, dass sie viele gemeinsame Interessen hatten, und Stimson erzählte Blakely zufällig von einem Buch namens Buch des Eibon, das sich in seinem Besitz befand. Adrian wusste, dass es gefährlich sein konnte, das Buch zu lesen, lieh es aber doch an Blakely aus. Mit den Kenntnissen, die Blakely aus diesem verwirrenden Werk bezog, gelang es ihm zum ersten Mal, die Traumlande zu betreten. Basierend auf seinen Visionen der Traumlande malte Blakely vier bizarre Traumlandschaften. Sie unterschieden sich zwar im Thema, doch war jede einzelne Landschaft das Ergebnis seiner Reisen in die Traumlande. Kurz nachdem Blakely das vierte Gemälde vollendet hatte, war er finanziell am Ende. Das Erbe war aufgebraucht, und er war gezwungen, die vier Traumlandschaften zu verkaufen, um sein Leben fristen zu können. Adrian Stimson kaufte eines der Gemälde, die anderen gingen verhältnismäßig billig an Fremde. Ein paar Tage, nachdem er die letzte seiner Traumlandschaften verkauft hatte, traf Blakely Penny Tilstrom und verliebte sich in sie. Er quartierte sich bei ihr in London ein, und sie beglich die Kosten, die bei seiner Arbeit anfielen. Über Penny fand er Zugang zur eleganten Gesellschaft von London, und dort entwickelte sich schon bald eine rege Nachfrage nach seinen Werken. Die meisten seiner Aufträge bestanden in Porträts, doch der Hintergrund bestand immer aus den bizarren Landschaften und Umgebungen, auf die Blakely sich spezialisiert hatte. Er war erfolgreich, und auch die Kritiker wurden langsam auf ihn aufmerksam, doch je erfolgreicher er wurde, desto tiefer verfiel er in Depressionen. Er litt an chronischer Schlaflosigkeit, die ihn davon abhielt, weiterhin die Traumlande zu besuchen. Als seine Quelle der Inspiration versiegte, gelang es ihm immer seltener, ein Gemälde fertigzustellen. Schließlich war er besessen von der Idee der „Vervollständigung“ seines Werkes, das er mit der ursprünglichen Serie der vier Gemälde begonnen hatte. Er verließ Penny und suchte mit Hilfe illegalen Alkohols, wieder zurück in die Welt der Träume zu gelangen. In diesem depressivem Zustand und unter der Wirkung des Alkohols fand er schon bald erneut in die Traumlande, doch seine Reisen führten ihn nicht mehr durch die sonnendurchfluteten Städte der Oberfläche, nein, er wanderte durch die düsteren Gefilde der Unterwelt. In seinen wachen Stunden begann er das zu malen, was er selbst für sein Meisterstück hielt, eine riesige Leinwand, die als zentraler Fokus seiner früheren Bilder dienen sollte. Das Gemälde war noch nicht vollendet, als Blakely bei dem Besuch eines mysteriösen sterilen Sees von den Dienern Ghadamons angegriffen und unter das Wassergezogen wurde. Ghadamon selbst ist ein Großer Alter, der unter der öligen Oberfläche dieses dem Tode geweihten, scheußlichen Sees lebt. Blakelys im Koma liegender Körper wurde am nächsten Morgen in seinem verschlossenen Atelier gefunden; seine Lungen waren voller Seewasser, und alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass der Mann kurz vor dem Ertrinken war. Die Ärzte stellten irreparable Hirnschäden aufgrund extremen Sauerstoffmangels fest, doch Penny
Tilstrom hofft noch immer auf eine Heilung. Sie beauftrage die Gruppe um Lord Varnarvan, die den Künstler rettete.

Nun malt der Künstler weiter, ist nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft in die Traumlande zu gelangen und nutzt die Verbdinung zu Lord Carnarvan, um neue Impressionen aus dem Leben des großen Magiers für sich zu nutzen. Sein Aufenthaltsort ist umbekannt, Penny Tiltström ist bei ihm.