Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

復航 (Fukkō) – Rückflug

Die letzten drei Tage verliefen ziemlich ereignislos. Mein Arm erholt sich langsam. In ein paar Tagen werde ich ihn wieder benutzen können, schätze ich. Mycroft hat ausgiebig Zeit mit Tamino verbracht. Ab und zu habe ich ihn begleitet. Ich muss zugeben, dass sich meine Begeisterung für den Vierbeiner in Grenzen hält. Ich bin einfach kein Hundetyp.

Als Fremont zu unserer Abreise mit zwei weiteren Hunden erscheint, breche ich auch nicht gerade für Freudentaumel aus. Skeptisch beobachte ich die Tiere aus im Passagierraum weitestmöglicher Entfernung. Zum Glück sind die Tiere gut erzogen und interessieren sich nur beiläufig für mich, so dass die Distanz von knapp drei Metern genügt, um mich nicht belästigt zu fühlen.

Die Martinsyde startet gegen 8:00 von Caen aus. Die meiste Zeit des Fluges verbringe ich schlafend. Als wir am frühen Abend in Croydon landen, beginnt bereits die Dämmerung einzusetzen. Erholt und ausgeschlafen erkläre ich Mycroft, dass ich heute noch nicht gedenke, ins Hampshire zurückzukehren. Ich habe hier in London noch einige Dinge zu erledigen. Zum einen sind da noch die vielen offenen Fragen zu meiner Gönnerin, der Königin der Nacht, deren Antwort ich möglicherweise in den alten Mythen und Legenden aus meiner Heimat finde. Die Universitätsbibliothek scheint mir ein guter Ausgangspunkt für meine Nachforschungen. Zum anderen will ich meine Pläne zur Gründung einer Schule der Kampfkünste voranbringen und mich nach passenden Immobilien umsehen. Morgen ist Sonntag, da werde ich nicht viel mehr tun können, als Zeitungsannoncen zu studieren. Nachdem ich in einem kleinen Gasthaus in Soho, das von einem netten chinesischen Ehepaar betrieben wird, Quartier bezogen habe – ich habe keine Lust auf die dekadente Pompösität von Halton House, wo man mich sicherlich auch als Gast willkommen geheißen hätte – stürze ich mich ins Londoner Nachtleben.