Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

* Doppelter Preis für ein fremdes Fenster

Mit einiger Willenskraft schaffe ich meine morgendliche Routine, die Gedanken sind jedoch bei der Idee, Sanjuro wiederzufinden oder gar auf die Erde zu schaffen. Doch die Möglichkeiten sind stark begrenzt bis unmöglich. Wird mein Freund auf alle Ewigkeit dort oben verrückte Bücher lesen? Mir schaudert der Gedanke daran & diese Reue läßt mich sogar an dem Paktbruch zweifeln…hätte ich doch den Bund vertiefen & meinen Freund retten sollen?

Beim Breakfast reden wir über aktuelles Tagesgeschehen, ich beschließe einen Glaser zu ordern, der das kaputte Fenster in Haus vom alten Joe reparieren soll. Ich telefoniere mit Mary-Ann, um sie als zweite Stellvertreterin zu engagieren. Ausserdem wird sie so mehr auf die Idee kommen, mehr Pilze zu sammeln, sobald der Hund hinfort ist. Die Hunde von Tindalos… ich hatte diese Gegebenheit total verdrängt.

Lord Carnarvan will alsbald eine Lösung finden, doch ich bitte ihn zunächst, für unseren Freund & Gefährten zu pendeln, um Hinweise seiner Situation zu erlangen. Es bewegt sich kaum – es steht auf Messers Schneide!

Gefrustet schnappe ich mir Tamino & wir fahren nach Exeter. Wir gehen einige Runden die Gegend beschnuppern, um dann pünktlich Mary-Ann sowie den Glaser vor dem Haus des alten Joe zu treffen. Er begutachtet den Schaden & nennt zwei vernünftige Lösungen. Doch Mary-Ann spielt wie gewohnt den Contrapart & will sich partout nicht für die Restauration entscheiden, die ich prefferiere, sondern will unbedingt die komplette Neuanfertigung. Nach langer Diskussion schlägt der pfiffige Händler vor, beides anzufertigen. Eine vortreffliche Lösung, wie wir finden & bezahlen glücklich den doppelten Preis für ein fremdes Fenster.

Anschließend fahre ich nach London, um den Tresor aus der Zeitung zu begutachten. In der Tat ist es ein vortreffliches Stück, technisch absolut in Ordnung. Doch es fehlt ihm das besondere Etwas, sodaß ich den Kauf nicht abschließe, sondern mir Bedenkzeit einräume. Vielleicht kommt bald eine neue Gelegenheit, doch ich selber habe zwei Tresore.

Auf der Rückfahrt denke ich erneut über die Sanjuro Problematik nach. Ratlosigkeit überkommt mich. Gedämpft gehe ich meinen Routinetätigkeiten nach. Therapy bringt überraschen viel Neues, nach einem Gefühlsausbruch von Wut kann ich wieder lächeln. Das Hundetraining verläuft ähnlich.

Abends versuche ich zu entspannen…Die Gedanken schweifen ständig ab. Ich werde wohl oder übel nur mit magisch mystischen Mitteln weiterkommen. Ich probiere zu träumen…